… und meine Arbeiten

Künstler haben sich immer gegenseitig inspiriert, innerhalb ihrer Kunstrichtung und über die Sparten hinweg. Bilder zirkulieren materiell oder virtuell, imaginär, digital oder verbal. Ständig werden sie entwickelt, recycelt und weiterverarbeitet. Sie werden weitergereicht, offen in Form von Zitaten, Anspielungen, Bearbeitungen, oft aber auch stillschweigend oder gar unbewusst.

Es scheint sogar, dass ein „Bild“ nur dann wirklich gut funktioniert, wenn es bereits Andockstellen hat. So gesehen ist ein Bild immer etwas Gemeinschaftliches. In meinen Arbeiten versuche ich, diese Gemeinschaftlichkeit aufzuspüren und sichtbar zu machen.

Mein Interesse gilt aber weniger der Inspiration unter Künstlern als dem Austausch zwischen Kunst und Alltag. Auch den hat es zweifellos immer schon gegeben, so richtig in Schwung kam er aber erst durch die modernen Medien (auch schon die analogen) und die Konsumgüterindustrie; vor allen Werbung und Produktdesign bedienen sich besonders gerne und offensichtlich aus den Fundus der Kunst.

Ich spüre solche Anleihen auf und versuche, sie in die Kunst zurückzuführen.

Die Methode, die ich bei dieser Spurensuche anwende, könnte man als kaleidoskopisch bezeichnen, in Anlehnung an das alte optische Spielzeug mit seinen farbigen Steinchen und Spiegeln. Meine Steinchen sind Fundstücke verschiedenster Art, meine Spiegel sind freie Assoziationen.

Retrospektive

In der Retrospektive sind ausgewählte Arbeiten aus den letzten 20 Jahren zu sehen, die unter dem Arbeitstitel "dei maestri" entstanden sind und an Werken großer Meister, von Piera della Francesca bis Chagall, anknüpfen.

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Aktuelle Arbeiten

Die "Favorite Songs" sind ab 2015 entstanden. Ihr gemeinsamer Nenner ist, dass sie "musikalische Bilder" mit einem gewissen Kultstatus anklingen lassen (was eine Beziehung zu "Meistern" nicht ausschließt). Es sind aber keine Illustrationen, der Entstehungsprozess ist vielmehr umgekehrt. Zuerst entsteht ein visuelles Bild und erst im Zuge der Bearbeitung wird der "Song" für mich erkennbar.

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Serien

Die Serien bestehen aus Kleinformaten, bei denen die freie Assoziation zugunsten eines klar definierten gemeinsamen Themas und einer einheitlichen ästhetischen Bearbeitung zurücktritt. Im Fall von "Transit" sind es Stillleben, die Dialoge erahnen lassen. Die "Clouds" mit ihren unterschiedlichen Datierungen nehmen Bezug auf Meldungen von Katastrophen, Konflikten und drohenden Gefahren, die in den Medien gerne mit Fotos illustriert werden, auf denen vor allem Wolken zu sehen sind. Und, last but not least, behandelt die Serie "Vermeer & More" den Austausch zwischen Kunst und Alltag anhand der kleinen Porträts von Vermeer. Von diesen Serien werden jeweils einige Beispiele gezeigt.

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